Im Januar fand an drei Terminen der Kurs „Kreatives Schreiben“ für besonders begabte Schülerinnen und Schüler im Kompetenzbereich „Texte schreiben“ aus dem dritten Jahrgang unter der Leitung von Frau Kramer statt. Zu verschiedenen kreativen Schreibanlässen verfassten die Kinder von der 3. bis zur 5. Stunde eigene Geschichten, die sie auch selbst überarbeiteten und abtippten.
Folgende Texte sind dabei entstanden:
Kreative Schreibaufgabe: „Eine Geschichte zu einem Kunstwerk schreiben“
Wir am Strand
Gestern sind wir nach Blauwalden gefahren. Jetzt sitze ich hier und mir ist langweilig. Aber erstmal: Hallo! Ich heiße Sophia und bin zwölf Jahre alt. Ich gehe in die 6. Klasse der Magieschule. Ich möchte heute unbedingt an den Strand mit meiner kleinen Schwester Annabell und mit meinen Eltern. Jetzt kommt sie hineingestürmt: „Sophia, lass uns zusammen zu Mama und Papa gehen.“ Meine kleine Schwester ist 7 Jahre alt. Okay, können wir machen, sagte ich. Meine Eltern saßen am Computer und haben gearbeitet. Dann sind wir zu ihnen gegangen und haben gefragt, ob wir heute an den Strand gehen können. Mama und Papa haben ja gesagt und wir sind zum Strand gefahren. Dort haben wir Sandburgen gebaut und uns entspannt. Dann wollte Annabell sich ein Eis besorgen und ging. Nach ungefähr einer Viertelstunde war sie noch immer nicht zurück. Langsam machten wir uns richtig dolle Sorgen. Deshalb sind wir aufgesprungen und wollten sie suchen. Mama sagte: „Vielleicht ist sie ja noch bei der Eisdiele und da ist eine sehr lange Schlange.“ Ich schlug vor, dass sie vielleicht auf Toilette war. Papa hat gesagt, er bleibt bei unserem Platz, falls Annabell wiederkommt. Dann machten Mama und ich uns auf den Weg. Mama hatte keinen Erfolg bei der Eisdiele. Aber ich hatte Erfolg auf der Toilette. Da war tatsächlich Annabell und weinte. Ich habe Annabell gefragt, was los ist und sie hat mir mit weinerlicher Stimme geantwortet: „Ich habe mich an einer Scherbe geschnitten.“ Erst da habe ich das Blut gesehen und habe ihr an die Stelle ein Pflaster draufgemacht, das ich zufällig in meiner Tasche hatte. Anschließend sind wir zu Mama und Papa gegangen. Mama und Papa waren sehr froh, dass Annabell wieder da war. Annabell, Mama und Papa haben schon zusammengepackt, aber ich wollte unbedingt noch einmal mit den Füßen ins Wasser. Danach sind wir zu unserem Ferienhaus gefahren und als wir ankamen, sind wir alle schnell ins Bett gegangen. Ich habe von unserem aufregenden Tag geträumt.
Text von Greta, Klasse 3c
Kreative Schreibaufgabe: „Was wäre wenn… Geschichten schreiben“ (Erfinde ein Szenario, das in deiner Fantasie geschehen könnte)
Was wäre, wenn… es nur Schwerelosigkeit gäbe.
Ich wache auf und frage mich „Wo bin ich?“. Ich liege, nein ich sitze auf dem CD-Player. Wie geht denn das? Ich will zu Mama und Papa laufen. Aber es geht nicht. Ich schwebe langsam wie von Zauberhand in die Küche. Dort angekommen rufe ich „Mama, Papa, wo seid ihr?“. Mama antwortet: „Ich bin hier im Wohnzimmer. Aber ich weiß nicht, wo Papa ist.“ Da höre ich Papas dumpfe Stimme aus dem Bad „Ich bin hier“ rufen. Auf einmal kommt Papa aus dem Bad geschwebt und sagt: „Komisch ist das“.
Plötzlich klingelt es. Mama versucht mit Abstoßen und Ranziehen ihr Glück zu der Tür zu kommen. Irgendwann hat sie es geschafft und macht die Tür auf. Davor schwebt der Postbote und hält Mama die Zeitung entgegen. Mama nimmt sie an und bedankt sich beim Postboten.
Mama gibt die Zeitung Papa und sagt: „Ich habe Hunger. Komm wir machen Frühstück.“ In diesem Moment kommt uns ein Stuhl entgegen geschwebt. Papa zieht mich gerade rechtzeitig zur Seite. Jetzt liest Papa Zeitung. Endlich können Mama und ich Frühstück vorbereiten. Ich versuche den Obstsalat zu machen, aber die Birne fliegt mir weg. Mama kriegt sie gerade noch zu fassen. Das hat ganz schön lang gedauert, aber jetzt ist das Frühstück fertig.
Nach dem etwas schwierigen Frühstück fällt mir auf, dass die eine Lampe in der Küche nicht mehr angeht. Wir müssen die Glühbirne wechseln. Aus dem ganzen Kram, der hier herumfliegt, können wir eine passende Glühbirne fischen. Papa schwebt hoch und dreht die neue Birne fest. Endlich mal ein Vorteil dieser Schwerelosigkeit. Wir brauchen keine Leiter!
Mama sagt: „Schaut mal auf der Rückseite der Zeitung steht, dass es in Neustadt komischerweise Schwerelosigkeit gibt. Ich sage: „Das haben wir ja schon bemerkt“ und kichere. Mama liest weiter: „Es wird in den folgenden Tagen ein Bauarbeiter zu ihnen kommen, der bestimmte Sachen anbringen wird damit es wieder einigermaßen normal wird. Die Ursache wurde noch nicht gefunden. Für die Schulkinder heißt das vorerst sturmfreie Woche! Ich sage: „Wie cool“ und frage ob wir, wo ich keine Schule habe, einen Ausflug machen können? Papa entgegnet: „Nein, hier steht nämlich auch, dass man nur im äußersten Notfall nach draußen gehen soll.“
Mama sagt: „Wir können ja Verstecken spielen. Das ist sicher sehr lustig, wenn wir alle schwerelos sind.“ Ich rufe: „Au ja, Papa muss als Erster zählen!“ Papa fängt an zu zählen, während ich noch überlege, wo ich mich am besten verstecken könnte. Als Papa schon fast zu Ende gezählt hat, verstecke ich mich im obersten Fach des Spielzeugregals. Da kommt mir mein großer Kuscheltier-Elefant entgegen geschwebt. Er schmeißt sich so vor mich, dass man mich gar nicht mehr sehenkann im Regal. Ich denke: „Das ist ja gut! So findet mich Papa sicher nicht.“
Jetzt hat Papa zu Ende gezählt. Er ruft: „Was ist das denn für ein komisches Versteck? Du wolltest dich doch nicht etwa in der Schublade verstecken?“ Mama sagt: „Gut, du hast mich gefunden! Aber wo ist denn Elena?“ Da fange ich an zu kichern. Mama und Papa schauen sich verdutzt um. Wo hat Elena sich bloß versteckt? Papa überlegt: „Vielleicht hat sie sich unter dem Sofa festgekrallt?“ Mama antwortet: „Lass uns mal nachschauen, aber ich glaube irgendwie, dass sie woanders ist.“ Jetzt kann ich mich gar nicht mehr zurückhalten. Ich werfe den Elefanten und versuche runterzuhüpfen. Das klappt aber nicht. Da sieht Mama mich und sagt: „Da bist du ja!“. Ich kichere weiter und frage, als ich mich beruhigt habe: „Können wir noch eine Runde spielen?“ Papa antwortet: „Nein, ich bin viel zu müde von dieser ganzen Schwerelosigkeit. Ich lege mich erstmal für ein kleines Nickerchen hin.“ Mama findet die Idee gut und stimmt zu. Nach ein paar Minuten wird mir langweilig und ich gehe auch schlafen. Mal sehen, wo ich dieses Mal aufwache!
Text von Dora, Klasse 3f
Was wäre wenn… der Strom ausfallen würde?
Wow! Ich machte gerade einen Rekord bei meinem Lieblings…Hä warum war mein Handy ausgegangen und es war dunkel was sollte das bedeuten? Ich bekam Panik. Ich rannte ins Wohnzimmer, im Flur traf ich auf eine Gestalt mit Licht. Ich dachte, es wäre ein Zombie und mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Aber dann stieß der Zombie mit mir zusammen. „Aua! Was machst du Tim?“ Ich hielt meinen Atem an. Woher wusste der Zombie, wie ich heiße? Ich fragte: „Was bist du?“ Der Zombie antwortete: „Glaubst du, ich bin Dracula? Ich bin Tina“ Oh! Der Zombie gab sich als meine Schwester aus, aber so dumm war ich nicht. Ich rannte ins Badezimmer und schloss mich ein. Der Zombie maulte: „Bleib stehen!“ und klopfte an die Tür. Plötzlich kam mir der Gedanke, dass der Zombie wirklich meine Schwester sein könnte. Ich öffnete die Tür und es war meine Schwester. Sie sagte: „Mann Tim, es ist Stromausfall!“ Ups, das fiel mir erst jetzt auf. „Ach ja, deshalb konnte ich ja auch mein Lieblingsspiel nicht zu Ende spielen.“ „Och Mann Tim, wir müssen jetzt andere Sachen machen.“ Aber erstmal mussten Tina und ich unsere Eltern im Haus suchen. „He Tim, du bist mir auf den Fuß getreten!“ „Bin ich nicht… Tina guck mal da ist eine Gestalt!“ …aber es war zu spät, Tina war schon mit dem Kopf gegen die Gestalt gestoßen. Die Gestalt sagte: „Aua.“ Tina erwiderte: „Mama! Wo ist Papa?“ Die Gestalt sagte: „Weiß ich nicht.“ Jetzt begriff ich auch, dass es meine Mutter war. „Lass uns ihn suchen!“ schlug ich vor. Dies taten wir dann auch. Wir suchten wirklich überall und waren kurz davor, aufzugeben. Dann ging das Licht plötzlich an und wir hörten Schritte, die sich näherten und auf einmal stand Papa vor uns. Alle sahen ihn verdutzt an und dann sagte er: “Ups! Ich wollte nur etwas im Keller reparieren, doch dann ging plötzlich das Licht aus und es war stockdunkel!“ Ich grinste und meinte: „Und ich dachte schon, dass es wirklich Zombies gäbe.“ Tina und ich lachten, bis uns der Bauch weh tat.
Das war die Geschichte, was passiert, wenn der Strom ausfallen würde.
Text von Johann, Klasse 3c
Was wäre, wenn…die Sonne nicht mehr untergeht?
Mia war am späten Abend noch im Garten und spielte. Dann rief ihre Mutter von unten: „Mia komm runter, es geht ab ins Bett!“ Darauf rief Mia: „Ok, aber es ist noch sooooooooooooooooo hell?“ Mias Mutter sagte: „das spielt keine Rolle, es ist Sommer, das ist normal.“ „Ok,“ erwiderte Mia und kam runter. Wenig später lag Mia im Bett und dachte: „es ist noch soooooooooooo hell, warum muss ich jetzt ins Bett? Ist doch voll unfair!“ Mia schlief ein. Plötzlich wachte sie auf: „Ach Mist, ich hab nur so wenig geschlafen?“ Mia guckte auf die Uhr: „12 Uhr Mitternacht. Und es ist immer noch hell? Komisch!“ Mia ging ins Schlafzimmer ihrer Eltern: „Mama? Papa? Seid ihr wach?“ Mias Mutter antwortete: „Ja, mein Schatz. Jetzt schon.“ „Es ist immer noch hell!“ Darauf antwortete ihre Mutter: „Mmh, komisch. Mia, komm mit. Gehen wir mal raus?“ „Ok,“ sagte Mia.
Mia schlug die Augen auf. Es war stockfinster. „Puh. Es war alles nur ein Traum.“
Text von Emma, Klasse 3c
Kreative Schreibaufgabe: „Eine Geschichte mit vier Klopfwörtern schreiben“
Der Dieb
Heute ist mir langweilig. Ich bin Lotta und bin in der 2a und bin 7 Jahre alt. Ich wohne in der Heinrichtsstraße 12 und ich liebe Abenteuer. Ich bin schon mal in der Nacht schwimmen gegangen. Ich überlege mir immer ein neues Abenteuer. Jetzt weiß ich was ich mache: ich verfolge einen Dieb. Bei uns gibt es sehr viele Diebe. Das wird sicher cool. Ich warte bis es nachts ist und alle schlafen außer die Diebe natürlich. Gleich essen wir Abendbrot. Es gibt Tomatensuppe. Zum Glück gehen meine Eltern früh ins Bett. Jetzt kann mein Abenteuer beginnen. Ich steige aus dem Fenster und klettere den Balkon hinunter in die schwarze Nacht…
Text von Daphne, Klasse 3b





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