Gorch-Fock-Schule Blankenese

Förderkonzept

Eine Schule für alle Kinder

An unserer Schule gestalten wir den Unterricht so, dass jedes Kind sein Leistungspotential ausschöpfen kann. Durch individualisierende und differenzierende Maßnahmen unterstützen wir die Stärken aller Schülerinnen und Schüler und bieten ihnen zur Verbesserung ihrer Schwächen Hilfen an.

Im Folgenden beschreiben wir die Maßnahmen, die wir ergreifen, um unsere Ziele zu verwirklichen.

1. Förderung und Forderung für alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule

a. Förderband in Jahrgang 2

Durch die Corona-Pandemie musste unser „Förderband“ leider zeitweise pausieren. Wir freuen uns daher sehr, dass alle Kinder aus Jahrgang 2 seit dem Schuljahr 2023/24 nun wieder einmal in der Woche an unserem „Förderband“ teilnehmen können. Die Kinder aus jeweils zwei bis drei Klassen der Jahrgangsstufe werden in möglichst leistungshomogene Gruppen aufgeteilt, die folgende Themenschwerpunkte haben:

  • Sprache (lesen, schreiben, vortragen)
  • Zahlen (Grundrechenarten, Geometrie, Knobelaufgaben)
  • Natur (forschend-entdeckend die Natur erkunden, zu selbstgewählten naturkundlichen Themen forschen bzw. Lernsoftware zu verschiedenen Themen am PC/ Tablet kennenlernen und nutzen)
  • Theater (gestalten und darstellen, Entwicklung nonverbaler und verbaler Ausdrucksmöglichkeiten)

Die Förderbandkurse wechseln vierteljährlich und fördern und fordern die Schülerinnen und Schüler auf verschiedenen Ebenen. Die Förderbänder sind in den Vormittag eingeplant und haben in der regulären Stundentafel ihren Platz.

Warum haben wir ein Förderband?

Wir sind überzeugt vom Förderband, weil dieses Kurssystem dazu dient, sowohl die Stärken der einzelnen Kinder zu fördern als auch ihre individuellen Schwächen aufzufangen.

  • Kinder mit einzelnen oder isolierten Schwächen können in kleinen Gruppen mit Hilfe von Stützmaßnahmen in die Lage versetzt werden, Lücken zu schließen, um dem Klassenunterricht zu folgen oder spätere Probleme zu vermeiden.
  • Angebote, die vorhandene Stärken ausbauen und teilweise über das im Unterricht Vermittelte hinausführen, erhöhen nachweislich die Lernmotivation und helfen somit, zusätzliche wertvolle Kompetenzen zu erwerben.

Warum finden die Kurse nicht im Klassenverband statt?

In einer Förderstunde können nur wenige Kinder, meist in ein oder zwei Bereichen, gefördert werden. Im Förderband besteht die Möglichkeit, Kinder mit ähnlichen Stärken oder Defiziten in einer Gruppe zusammenzufassen und dadurch möglichst vielen Kindern einen passenden Kurs anzubieten – selbst wenn die Schule eigentlich nur über wenige zusätzliche Förderstunden verfügt.

b. Kreativband-Kurse in Jahrgang 4

Unser „Kreativband“ entstand in diesem Schuljahr aus den ehemaligen Wahlpflichtkursen. Jedes Kind aus Jahrgang 4 nimmt im Laufe des Schuljahres an vier verschiedenen Kreativbandkursen teil. Die Kurse wechseln vierteljährlich und finden jeden Mittwoch in der ersten Stunde statt.

Im „Kreativband“ besucht jede Schülerin/ jeder Schüler einen digitalen Kurs und nimmt an einem Theaterkurs teil. In den anderen beiden Quartalen werden Kurse aus dem Bereich Handwerk/ Kunst absolviert. In diesem Schuljahr haben wir folgende Kurse im Angebot: Digital kreativ, Theater, Schattenspiele, Technik und Handwerk, Origami, Werken, Töpfern und Mosaike.

2. Förderung für Schülerinnen und Schüler, die Unterstützung in den Kernfächern Deutsch und Mathematik benötigen

Auf der Grundlage von spezifischer Diagnostik werden die zu fördernden Schülerinnen und Schüler in den Lernbereichen Deutsch und Mathematik ermittelt.

a. Förderstunden am Vormittag

Die Schülerinnen und Schüler werden am Vormittag in kleinen Gruppen oder durch Doppelbesetzungen während des Unterrichts unterstützt und gefördert. In den Zeugniskonferenzen benennen die Klassen- bzw. Fachlehrkräfte die Schülerinnen und Schüler für die Lese- und/oder Rechtschreibförderung und die Mathematikförderung. Die Kinder gehen dann in Jahrgang 2, 3 und 4 aus dem Unterricht ihrer Klasse heraus und werden individuell in Absprache mit den FachlehrerInnen gefördert oder sie werden innerhalb des Klassenverbandes durch Doppelbesetzungen unterstützt und gefördert. Diese Gruppen können auch jahrgangsübergreifend sein. Der Förderzeitraum wird individuell für das Kind von der Klassenlehrkraft und der Förderlehrkraft festgelegt.

b. Sprachförderung nach §28a

Zweimal im Schuljahr führen wir mit allen Kindern den standardisierten Diagnosetest „Schnabel“ durch. Liegen die Ergebnisse des Tests unter dem Prozentrang 16 muss das Kind an der Sprachförderung der Schule teilnehmen. Diese ist in Kleingruppen organisiert und wird von einer Förderlehrkraft in enger Absprache mit der Fachlehrerin durchgeführt.

Ebenso nehmen auch Kinder an der Sprachförderung teil, die im Lese-Diagnosetest einen Prozentrang ≤ 10 erreicht haben.

Darüber hinaus erhalten Kinder mit nicht deutscher Herkunftssprache zusätzliche Unterstützung durch Doppelbesetzungen oder Förderstunden in Kleingruppen.

c. Förderstunden am Nachmittag – Fördern statt Wiederholen (§45)

Wird in den Zeugniskonferenzen oder im Laufe des Schuljahres festgestellt, dass ein Schüler / eine Schülerin das Klassenziel in einem Fach (bzw. in Teilbereichen) wahrscheinlich nicht erreichen wird, wird er / sie im Rahmen der Maßnahme „Fördern statt Wiederholen“ am Nachmittag in kleinen Gruppen gefördert.

Organisiert wird das folgendermaßen: Am Anfang des Schuljahrs oder auch im laufenden Schuljahr werden die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 3 und 4, die sehr schwache Leistungen in den Hauptfächern Mathematik und/oder Deutsch erzielen, von dem /der FachlehrerIn bzw. KlassenlehrerIn vorgeschlagen. Nach Elterngesprächen und einer Fallkonferenz (die mit der Förderkoordinatorin oder der Schulleitung durchgeführt wird) wird die Fördermaßnahme eingeleitet.

 

3. Individuelle Förderpläne für Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsstatus

Jede Schülerin und jeder Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf hat gemäß § 12 Hamburger Schulgesetz einen Anspruch auf eine individuelle Förderplanung, aus der der jeweilige Unterstützungsbedarf und die Optionen zur Realisierung der Förderung hervorgehen. Die Erstellung des Förderplanes geschieht im multiprofessionellen Team bestehend aus der Sonderpädagogin und der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer, sowie der an der Förderung beteiligten Personen in Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten und den Kindern selbst. Hier werden individuelle Ziele festgelegt und die erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen ermittelt. So entsteht in den Klassen ein erhöhter Personaleinsatz durch die Sonderpädagogin, ErzieherInnen und durch Doppelbesetzungen von Lehrkräften. Auch wird mit unterschiedlichen Medien und Materialien qualitativ und quantitativ differenziert, wenn dieses erforderlich ist, um dem Kind mit sonderpädagogischen Förderbedarf das Lernen in der Gruppe zu ermöglichen.

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